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Holz

Sägerei Knieper

Vom Baum zum Produkt.

Wir stehen für Nachhaltigkeit.

Alles vom  Baum wird verarbeitet

(Schnittholz, Abschnitte, Sägemehl).

Wir machen die einzigartige Schönheit, die Gott in jeden Baum gelegt hat, sichtbar. 

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Sägerei Knieper seid 2022
Interview mit Tobias Knieper

Wie ist es dazu gekommen, dass hier, im Buschweg in Gießelhorst, eine Sägerei entstanden ist?

2022 ist durch einen Herbststurm eine Eiche am Ende des Buschwegs umgefallen.

Und dann entscheidet man sich eine Sägerei aufzumachen?

Nein, ganz so einfach hat es sich nicht verhalten. Wir haben 2020 einen gemeinnützigen Verein mit der Kernaufgabe `Familie stark zu machen` gegründet. Diese Arbeit erfordert eine hohe Präsenz auf dem Hof. Da ich aber als Prozessmanager einer Vollzeitbeschäftigung nachging, war ich erst gegen 16:30 Uhr auf dem Hof verfügbar. Wenn es darum geht Menschen bzw. Familien zu begleiten, dann warten die Probleme/Herausforderungen nicht unbedingt bis 16:30 Uhr, um geklärt zu werden. Also war es schnell klar, dass eine andere Lösung her muss.

Da wir nicht an Zufälle glauben, sondern auf Gottes Führung vertrauen, haben wir die umgefallene Eiche zum Anlass genommen, um erste Erfahrungen im Bereich „Verwandele einen runden Stamm in ein Brett oder eckiges Produkt“ zu sammeln. Holz faszinierte mich ohnehin schon länger, nachdem ich vor einigen Jahren zum Ausgleich mit kleinen Drechselarbeiten begann.

Somit wurde ein Kettensägewerk angeschafft und die Eiche zu Brettern gesägt. Das hat so gut geklappt, dass dann die Idee entstanden ist, ein Sägewerk auf dem Hof aufzubauen, um flexibler für Menschen da sein zu können. Dadurch könnte man sich langfristig beruflich ein anderes Standbein aufbauen, bei dem man unmittelbar auf dem Hof ansprechbar ist, flexibel auf akute Bedarfe reagieren und eventuell sogar Menschen in praktische Arbeiten einbinden kann.

Was fasziniert Dich am Holz?  Warum gerade eine Sägerei? Sie haben von der Faszination an Holz geredet? Ich denke da an Brennholz. Was genau finden sie so spannend daran?

Außen ein Knüppel, innen ein Wunder. Unser Schöpfer liebt den Überfluss. Das merkt man nicht nur daran, dass er rund 73.000 Baumarten geschaffen hat. Jede Baumart ist unterschiedlich in Ihren Eigenschaften: Maserung, Borke, Gewicht, Festigkeit, Trocknungseigenschaften, um nur einige aufzuzählen. Zum Beispiel: Eisenholz wiegt 1400kg/m³. Im Vergleich dazu wiegt eine Weide gerade mal 350kg/m³. Dadurch ergeben sich auch die unterschiedlichen Brennwerte von Holz, wo Sie gerade von Brennholz sprechen. Dann schauen Sie sich nur mal auf der Homepage unter der Rubrik „Welche Hölzer wurden eingesägt“ um. Dort sehen sie die unterschiedlichen Maserungen von Goldregen oder Mammutbaum, Pflaumenbaum, Eibe und vielem mehr.

Ich merke schon, da geht Ihnen das Herz auf

Ja, da haben Sie recht. Es fasziniert mich aus diesen Hölzern einen Eierbecher zu drechseln, einen Toilettenpapierhalter aus Goldregen herzustellen oder aus kaukasischer Flügelnuss ein Waschbecken zu erschaffen. Jedes Produkt ist so individuell schön, da möchte man am liebsten jedes gefertigte Produkt selber behalten.

 

Haben Sie dann nun tatsächlich Ihren Job gekündigt und ein Sägewerk aufgemacht?

Nein, das war ein Prozess, in dem wir immer wieder Gott gefragt haben und kleine Schritte im Vertrauen gegangen sind. Es gingen Türen auf, durch die wir durchgegangen sind. Ich bin weiterhin als Prozessmanager tätig, aber in Teilzeit. Den anderen Teil arbeite ich in der Sägerei. Somit kann ich mich um die Menschen, die zu uns kommen, gegebenenfalls auch nachmittags kümmern.

 

Sie haben also Kredite aufgenommen und los ging es?

Auch hier ist die Antwort `Nein`. Der Start erfolgte mit einem zinslosen Darlehen aus der Familie. Wir waren so dankbar, dass die Sägerei genügend Einnahmen abwarf, so dass das Geld schon nach 10 Monaten zurückgezahlt werden konnte. Auch sonst ist die Sägerei so ausgerichtet, dass ohne Kredite Holz gekauft, Maschinen angeschafft und das Logistikzelt ausgebaut wird.

Sägereien gibt es ja einige in der Region. Was macht Ihre Sägerei aus?

Wir halten uns an zwei Mottos:

  • Holz von der Region für die Region

  • Gute Qualität zu günstigen Preisen

Und wenn Sie jetzt zurückschauen auf 2 Jahre Sägewerk, wie beurteilen Sie die Auftragslage?

Wir können sagen, dass es immer genug Aufträge gab, wenn wir Geld als Familie benötigten oder um Maschinen oder Stammholz zu kaufen. Bezeichnend war ein Erlebnis: Es waren gerade 3 größere Aufträge reingekommen, die abgearbeitet werden mussten. Dann war auch noch ein größerer Umbau der Blockbandsäge fällig, so dass ich in der Zeit keine Zuschnitte hätte erledigen können. Und tatsächlich hatte ich in der ganzen Zeit des Umbaus keine Anfragen, so dass ich niemandem absagen musste. Erst als alles fertig war, kamen wieder Aufträge rein. „In God we trust“ ist erlebbar.

 

 „In God we trust” steht ja auch auf dem Logo. Ein wenig, klang es ja schon durch. Warum war es ihnen wichtig genug, um es auf ihre Produkte zu gravieren?

Es steht da, weil wir auf Gott vertrauen, dass er uns unter anderem hilft die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir durften immer wieder in unserem Leben merken, dass es lohnenswert ist sich auf Ihn zu verlassen.

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